Blasenschwäche
Blasenschwäche – wenn die Blase zur Qual wird

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Ein unangenehmes Gefühl: man lacht sehr intensiv oder hustet stark und spürt auf einmal, dass man Urin verliert. Oder Sie haben ständig das Gefühl zu müssen. Tritt dies häufiger auf, wird es natürlich zunehmend unangenehmer länger auszugehen, hat man doch Angst, dass es wieder passiert. Aber auch bei Familienfeiern zu Hause oder beim Besuch von Freunden hat man ständig ein unangenehmes Gefühl. Das Thema Inkontinenz ist so negativ belastet, dass die Folge oft eine Isolation der Betroffenen ist.

BlasenschwächeAber: auch, wenn dies unangenehm, ja einem sogar peinlich ist, so trifft dies doch weitaus mehr Frauen als du vielleicht glaubst und auch neu ist es nicht, schon aus Schriften des Altertums kann man entnehmen, dass dieses Problem auch dort schon bekannt war. Das Auftreten von Inkontinenz nimmt mit dem Alter zu, kann aber auch jüngere Frauen betreffen. Häufiger tritt dies auch bei Sportlerinnen auf sowie bei Frauen nach der Geburt. Man schätzt, dass etwa 25% aller Frauen über 50 davon betroffen sind.

Die gute Nachricht ist, dass es heute vielfältige Verfahren gibt das Problem zu lindern oder ganz zu lösen.

Wie merke ich, dass ich von Inkontinenz betroffen sein könnte?

Wenn du häufiger Urin verlierst, z.B. wenn du hustest, intensiv lachst, oder bei körperlichen Arbeiten – ohne dass du eine Kontrolle über deine Blase dabei hast, solltest du wachsam sein und einen Arzt konsultieren.

Ursachen von Harninkontinenz

Es gibt verschiedene Formen der Harninkontinenz:

  • Belastungsinkontinenz: die häufigste Form (Belastungsinkontinenz), tritt auf, wenn der Schließmuskel nicht mehr in der Lage ist, die Blase geschlossen zuhalten. Es wird hierbei zwischen verschiedenen Schweregraden unterschieden.
  • Dranginkontinenz: Sie haben ständig das Gefühl müssen zu müssen – bei der sensorischen Dranginkontinenz ist die Wahrnehmung der Blasenfüllung gestört, dies kann z.B. durch eine Entzündung oder durch Blasensteine ausgelöst werden. Bei motorischen Dranginkontinenz sind Nervenimpulse enthemmt.
  • Reflexinkontinenz: du kannst die Blasenfunktion nicht mehr kontrolliert steuern, in Folge kann dein Urin nicht normal ablaufen und der Druck steigt in der Harnblase, bis dessen Verschluss dem Druck einfach nicht mehr standhalten kann – in anderen Worten: deine Blase läuft über.
  • Extraurethralen Inkontinenz: ist eine Folge von Missbildungen der Harnröhre oder von Fisteln, es kommt zum Urinverlust außerhalb der Harnröhre.

Was tun?

Kontaktiere unbedingt deinen Gynäkologen oder Hausarzt. Dieser wird in einem Gespräch mit dir und durch eine urogynäkologische Untersuchung nach den Ursachen suchen. Mögliche Ursachen sind z.B.: eine Beckenbodensenkung, eine Harnwegsinfektion und / oder ein Hormonmangel.

Die Behandlungsmethoden sind heute vielfältig und hängen von den Ursachen ab: medikamentöse Behandlung, Beckenbodentraining und anderes, gegebenenfalls kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein.

Mehr Informationen
Sehr viel mehr detaillierte Informationen findest du im Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg.

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