Gewürze: Kardamom

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Kardamom – mehr als nur ein Lebkuchengewürz

Kardamom ist ein Verwandter des Ingwer und gehört zu den Ingwergewächsen. Kardamom wird hauptsächlich in Indien und Sri Lanka angebaut, benötigt ein feuchtes, tropisches Klima und gehört neben Safran zu den teuersten Gewürzen. Hierzulande findet man Kardamom mitunter auch als Zimmerpflanze, allerdings meist ohne Blütenbildung. Die Blätter eignen sich jedoch zum Herstellen eigener Kräuter-Tee-Mischungen.

Kardamom wird aus den Samenkapseln der Blüten gewonnen und nicht wie beim Ingwer aus der Wurzel. Die noch unreif geernteten Samen werden getrocknet und gemahlen. In Mittel – Europa fand Kardamom etwa um 1200 Einzug, bekannt war es aber schon den Römern und Griechen.

In unserem Lande ist Kardamom neben Zimt, Ingwer und Anis ein weiteres beliebtes Gewürz in der Weihnachtsbäckerei für Plätzchen, Stollen und Lebkuchen (es ist auch Bestandteil von Lebkuchengewürz), es findet aber auch Einzug in anderen Backwaren, Süßspeisen, Milchreis, Pudding, Soßen, Wurst und Pasteten und auch in diversen alkoholischen Getränken wie zum Beispiel in manchen Likören. In der orientalischen Küche wird Kardamom aber auch in vielen anderen Speisen verwendet, zum Beispiel gehört es auch in einen guten Curry. Häufig wird es auch in Fleisch-und-Reis-Gerichten benutzt. In Arabien verfeinert man gerne den Kaffee damit.

Umgangssprachlich wird Kardamom häufig Kardamom genannt, korrekt ist in deutsch aber Kardamom, welches sich von dem lateinischen Namen cardamomum ableitet. Im Polnischen dagegen wird es Kardamon genannt. Von daher ist auch dieser Name nicht völlig falsch, nur eben nicht Duden-korrekt :)

Da das feine und intensive Aroma von Kardamom sehr schnell verfliegt, ist es vorzuziehen ganze Kapseln zu kaufen statt Pulver und die Samen dann erst bei Bedarf zu mahlen, um den optimalen Genuss zu erhalten. Auch lohnt es sich Kardamom frühzeitig dem Gericht zuzufügen, da Kardamom durch Hitze den optimalen Geschmack offenbart.

Wie Ingwer ist Kardamom ideal geeignet bei Verdauungsproblemen und Blähungen. Kardamom findet daher auch Anwendung in einigen Magen-Darm Arzneimitteln. Auch werden ihm Eigenschaften eines Aphrodisiakum zugeschrieben, auch wenn offenbleibt, ob dem wirklich so ist. Ebenso wird es verwendet bei Menstruationsbeschwerden sowie zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre. Das Kauen von Kardamomsamen hilft gegen Mundgeruch.

Weitere Eigenschaften, die dem Kardamom zugesprochen werden, sind eine entgiftende Wirkung, eine Steigerung des Magen- und Gallensaftes (weswegen wie bei Ingwer auch hier Menschen mit Sodbrennen oder einem entzündlichen Magenleiden vorsichtig sein sollten). Kardamom kann auch als Tee aufgebrüht werden, was Wunder nach zu viel Alkohol wirken soll auf Grund seiner entgiftenden Eigenschaften. Kardamom ist übrigens auch Bestandteil des beliebten Chai-Tees.

Kardamom wirkt wie Ingwer antibakteriell und fördert die Durchblutung. Auch wenn Kardamom in unseren Breiten vorwiegend nur für bestimmte Zwecke wie i n der Weihnachtszeit verwendet oder unbewusst im Curry lohnt sich die weitere Erforschung für jeden, der seine Küche einen orientalischen Touch geben möchte. Und da das Ganze ja auch noch äußerst gesund ist, solltest du nicht zögern! Viel Spaß dabei!

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