Alfred’s Klavierschule für Erwachsene richtet sich an alle, die das Klavierspielen lernen möchten. Zielgruppe sind Anfänger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene, wobei Fortgeschrittene vielleicht auch bei Band 2 einsteigen können.
Alfred’s Klavierschule lässt sich für alle anwenden, die mindestens ein Keyboard zuhause haben. Beim „Klavier“ ist es an sich empfehlenswert ein Keyboard bzw. dann schon ePiano zu haben, welches eine gewichtete Tastatur / Hammermechanik hat, was meistens bei vernünftigen Geräten wie von Roland, etwa das Roland FP-10 *) oder von Yamaha, etwa das Yamaha P-145 *), so um die 400 Euro der Fall ist, aber man kann durchaus auch mit einem guten Keyboard einsteigen, ein Keyboard wie von Yamaha mit Anschlagsdynamik und gutem Klang gibt so ab um die 250 Euro, wie zum Beispiel das Yamaha PSR-E383 *). Wird dann später etwas gewöhnungsbedürftig sein auf eine gewichtete Tastatur umzusteigen, aber machbar ist es und als Einsteiger, der nicht weiß wie weit man kommt, möchte man ja die Kosten zunächst im Rahmen halten.
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene ist komplett in Deutsch, aber eine Übersetzung aus dem amerikanischen, was man an der Liedauswahl merkt. Das eine oder Lied wie Over The Rainbow oder Scarborough Fair wird sicherlich noch so manchen bekannt sein, bei anderen Songs wird dies möglicherweise nicht so sein. Ich kannte nicht alle.
Das Lernbuch für Klavier beinhaltet eine CD mit den Begleittracks, welche einem einen Eindruck geben, wie ein Stück gespielt werden soll. Persönlich empfinde ich die Aufnahmen eher etwas kalt, daher ist die Suche auf Youtube nach Alternativen durchaus empfehlenswert.
Die Liedauswahl ist sicher Geschmackssache, aber die Lieder, ohnehin meist vereinfacht, dienen ja vor allem Lernzwecken.
Systematischer Aufbau, schrittweises Lernen von Theorie und Praxis
Persönlich finde ich Alfred’s Klavierschule für Erwachsene recht gut, da das Buch sehr systematisch aufbaut ist. Man lernt Stück für Stück und dies auch bei der Musiktheorie. Im ersten Buch bleibt man bei C-Dur, G-Dur, F-Dur und D-Moll, also gängige Tonleitern mit ihren Akkorden. Die diversen Tonleitern und die dazugehörigen Akkorde sind ein komplexes Thema, was aber nicht abschrecken sollte. In Alfred’s Klavierschule bekommt man dies stückweise vermittelt, genauso wie Spielanweisungen wie Legato, Crescendo, Staccato usw., sodass man sich hier Zeit nehmen kann und eigentlich keinen Druck hat. Ohnehin ist ein Buch, welches man nicht nur einmal in die Hand nimmt.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht immer bis zu einem Punkt zu gehen, der mir schwerfällt und dann im Buch deutlich weiter vorne wieder anzufangen. Hier habe ich dann meisten gemerkt, dass Stücke, die mir auch mal schwergefallen sind, auf einmal deutlich leichter fallen. Das ist der Punkt, an dem man merkt, dass man Fortschritte macht und das baut auf. Am besten arbeitet man mit Alfred’s Klavierschule für Erwachsene, wenn man nicht nur von hinten nach vorne arbeitet, sondern auch immer wieder mal zurückgeht, wobei man die Theorie auch auffrischt und durch häufige Wiederholungen merkt man sich dann Stück für Stück auch die Theorie besser. Einfach nicht selbst überfordern, sondern immer ein bisschen mehr aufnehmen.
Mit praktischen Tipps zu Fingersatz & Co
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene bietet, was nicht zwingend jedes Lernbuch für Klavier beinhaltet. So bekommt man Tipps wie die Hand bzw. Finger zu positionieren sind, welche Taste mit welchem Finger gespielt werden sollte, was es mit den schwarzen Tasten so auf sich hat, Daumenuntersatz usw. – man bekommt also auch praktische Spielanweisungen neben Erklärungen zu Notenwerten, Pausen, Taktarten usw., also Theorie und Praxis, sodass ein Gefühl dafür bekommt, was man wie spielt.
Alles ist Geschmackssache und das ist auch gut so. Persönlich mag ich es, dass man nicht erst monatelang nur die linke und dann die rechte Hand übt, sondern in gewissen Umfang von Anfang an beide Hände einbindet. Persönlich finde ich, dass dies der bessere Weg ist und viele moderne Klavierlehrer gehen auch so vor.
In Alfred’s Klavierschule für Erwachsene dreht sich dabei vieles um Akkorde, besonders in der linken Hand, also zum Beispiel C-E-G, die Anzahl von einzeln zu spielenden Noten hält sich bei den meisten Stücken in Grenzen und Akkorde sind beherrschbar, Stück für Stück eben.
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene – empfehlenswert für den Einstieg / Wiedereinstieg
Die Liedauswahl ist Geschmackssache, aber es geht ja primär ums Lernen und hier empfinde ich Alfred’s Klavierschule für Erwachsene sehr gelungen. Es mir und besonders meinen Mann mit am Anfang absolut Null Wissen damit gelungen einen Einstieg zu finden und damit das eine oder andere Stück einigermaßen gut zu spielen und auch das Musikverständnis ist deutlich gestiegen.
Es wird kein Buch zum Thema Klavier lernen geben, welches jedem gerecht wird, aber Alfred’s Klavierschule für Erwachsene dürfte ein Buch sein, welches vielen beim Einstieg helfen wird, da bin ich sicher.
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene Band 1 gibt es hier bei Amazon
Alfred’s Klavierschule für Erwachsene gibt es hier bei Thalia
Preise sollten bei beiden Anbietern gleich sein, was Euch halt lieber ist.
Verlag: Alfred Music Publishing GmbH
Reicht ein Klavierbuch zum Erlernen des Klavierspielens?
Reicht ein Klavierbuch zum Erlernen des Klavierspielens? Ohne Klavierlehrer oder einen erfahrenen Freund/Verwandten fällt es natürlich deutlich schwerer, insbesondere, da man keinen Rat bekommt, auch keine Beurteilung, aber persönlich möchte ich halt keinen Klavierlehrer, ich bin lieber unabhängig und habe auch weder Lust noch Zeit auf regelmäßige Termine und weder ich noch mein Mann möchte professionell Musik machen, von daher kann man mit kleinen Schwächen leben.
Es lohnt aber Alfred’s Klavierschule für Erwachsene als Basis zu nehmen und dies durch die vielfältigen YouTube – Videos zu ergänzen, die praktisch helfen, aber auch dem Gehör und beim Verständnis von Musik. Es gibt bei allen Videos Lehrstoff für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene. Letztere lohnen sich auch dann, wenn man damit überfordert ist, denn auch dann nimmt man immer was mit. Allgemein kann man YouTube – Videos zum Thema Klavier spielen lernen auch nutzen, wenn man einen Klavierlehrer hat. Videos bieten anders als ein Buch an sich auch ein visuelles Erleben, wie spielt der Klavierlehrer, wie klingt es. Das bietet ein Buch alleine logischerweise nicht.
Hier würde ich im Bereich Klavierspielen lernen ergänzend zu zur Klavierschule diese YouTube – Videos besonders empfehlen:
Klavier lernen mit Melanie – https://www.youtube.com/@KlavierlernenmitMelanie
Eine sehr sympathische Person, welche sich Zeit nimmt bei ihren Videos, auch sehr gut erklären kann und häufig auch Noten zum Download bereitstellt. Hier wird (auch) viel improvisiert und man lernt vieles über Akkorde und man kann durchaus schnell gut klingende einfache Lieder spielen. Nicht nur, weil sie auch aus Hessen kommt wie wir, sondern einfach, weil Melanie ein gut vermitteltes Wissen zum Klavier spielen mit Freude ist, sehr empfehlenswert.
Klavier lernen mit Thomas Forschbach von werdemusiker.de – https://www.youtube.com/@werdemusiker
Thomas Forschbach lebt das Klavier spielen und bietet sehr umfangreiches Video-Material dazu an, auch komplette Tutorials bekannter moderner Musik. Wenn man nicht sicher ist, ob Klavier spielen Spaß macht, dann wird sich dies spätestens ändern, wenn man die Begeisterung in seinen Videos spürt. Da kann man einfach nicht mehr anders, da muss man einfach an die Tasten. Thomas Forschbach gehört einfach zum Muß-Programm, wenn man zum Erlernen des Klavierspielens YouTube nutzt.
Spielend Klavier lernen von Franz Titscher – https://www.youtube.com/@Klavierlehrer
Franz Titscher ist ein hervorragender Klavierlehrer, bei dem man jede Sekunde spürt, dass Klavier lebt. Hier gibt es eine tolle, sehr umfangreiche Sammlung von Tipps inklusive Übe-Tipps, ganz frisch zum Beispiel Blitzschnell: So lernst Du ALLE Dur-Dreiklänge! (genialer Trick), man findet aber auch so manches Tutorial zu bekannten Stücken, wobei hier deutlich mehr auch klassische Stücke vertreten sind als bei den beiden anderen Empfehlungen. Aber allgemein zeigt sich Franz Titscher hier sehr offen und auch sehr modern, er kombiniert elegante einen vielleicht eher klassischen Ansatz mit moderneren Methoden, die viel mit Akkorden arbeiten.
Freude am Klavierspielen ist das Wichtigste
Franz Titscher macht klar, wie auch die beiden anderen vorgestellten Klavierlehrer, dass Du an die Tasten sollst und Freude am Klavier spielen haben solltest. Noten lernen halten alle für vorteilhaft, aber auch wie im vorgestellten Buch Stück für Stück und auch ohne perfekte Musiktheorie kannst und solltest Du an die Tasten und kannst bald schon einiges spielen.
Auch Online-Kurse zum Klavierspielen lernen kann man nutzen
Alle drei bieten neben kostenlosem Material in Form von Videos, mitunter auch Downloads mit Übertipps, auch kostenpflichtige Online-Kurse an, bei denen Du gezielter und etwas strukturierter Stück für Stück das Klavierspielen auch, wenn du möchtest, autark lernen kannst. Alle drei sind empfehlenswert & sympathisch, da man aber nur eine begrenzte Menge an Zeit & Budget hat, lohnt es die kostenlosen Kurse zunächst zu buchen, um zu testen, wer einem mit seiner Methode und Art am ehesten anspricht. Persönlich mag ich alle drei und wäre nicht in der Lage hier eine Rangfolge zu vergeben.
So mancher wird nun sagen, man muss einen Klavierlehrer haben und ich sage: schaden tut es sicher nicht, abhängig vom Klavierlehrer, aber wir machen das ja nur zur eigenen Freude und nicht um einen Beruf auszuüben, von daher kann man, muss man aber nicht. Einfach jeder, wie er mag.
Kombiniert mit Buch, Videos wie angesprochen, kann man durchaus weit kommen. Über Nacht lernt man Klavierspielen ohnehin nicht, 1-2 Jahre dauert es mindestens für ein gewisses Niveau bei regelmäßigem Üben, aber auch schon vorher hast Du Freude und kannst schnell so manches spielen. Und nicht vergessen: gerade das Klavierspielen ist das Beste, was du machen kannst, um dein Gehirn jung zu halten und dafür gibt es ja sogar Forschungsergebnisse. Und jetzt ab an die Tasten.