Jedes Zuhause ist voll mit Dingen, die man liebt – und mit solchen, die langsam ungenutzt im Schrank, Keller oder auf dem Dachboden verschwinden. Wenn Mode-, Deko- oder Haushaltsgegenstände nicht mehr gebraucht werden, stehen viele vor der Frage: Wegwerfen oder nochmal versuchen zu verkaufen?
Gerade beim Ausmisten (Decluttering) steckt oft wesentlich mehr Potenzial (und Geld) als gedacht. Ein paar gut platzierte Angebote auf eBay oder Kleinanzeigen können nicht nur freien Platz schaffen, sondern auch etwas Geld einbringen, mitunter sogar mehr als „etwas“ – ganz ohne großen Aufwand. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du beim Privatverkauf clever vorgehst, damit Mode, Deko & Haushaltsgegenstände mehr einbringen als einfach „nur weg“.
Warum eBay für Privatverkauf interessant ist – speziell für dich
- Niedrige Einstiegshürde: Du brauchst nichts Großes zu investieren, nur Dinge, die du ohnehin nicht mehr brauchst.
- Umweltfreundlich: Statt Dinge wegzuwerfen, bekommen sie eine zweite Chance. Das schont Ressourcen, reduziert Müll und gibt jemand anderes Freude daran.
- Flexibilität: Zuhause, wann du willst – Fotos machen, Artikel einstellen, Kommunikation etc. Du bestimmst Tempo & Umfang.
- Raum schaffen & Klarheit: Beim Ausmisten findest du oft mehr, als du denkst – und nebenbei wird’s zuhause aufgeräumter.
- Geldbeutel auffüllen: Du kannst deinen Geldbeutel mitunter erstaunlich gut fühlen. Manche Dinge steigen sogar im Wert mit dem Alter.
Was kannst du besonders gut verkaufen, wenn du Haushalt, Mode, Deko im Fokus hast
Hier ein paar Ideen, was typischerweise schnell geht:
- Kleidung (Marken, aktuelle Styles, aber auch oder mitunter gerade Vintage, solange der Zustand gut ist)
- Schuhe, Taschen & Accessoires
- Deko-Artikel: Vasen, Bilderrahmen, Kerzenständer, Kissen etc.
- Kleinere Möbelstücke (z. B. Beistelltischchen, Regale), wenn der Versand- oder Abholaufwand passt
- Haushaltsgeräte, die noch gut funktionieren, Küchengeräte, kleine Elektrogeräte
- Aufbewahrungsboxen, Organiser, Körbe etc., besonders wenn sie modern oder dekorativ sind
Deine Schritt-für-Schritt Anleitung zum Verkauf auf eBay & Co
Ausmisten & Auswahl treffen
Schau in Kleiderschrank, Kommoden, Schränke, Regale: Was nutzt du nicht mehr? Was ist noch gut? Sortiere bewusst aus – nicht alles ist den Aufwand wert, aber manches hat echten Wert. Dieses Ausmisten ist auch immer mit einem Stück Nostalgie verbunden, aber lasse dich davon nicht überwältigen. Wenn du etwas viele Jahre nicht genutzt hast, dann wirst due es sicherlich auch nicht in den nächsten Jahren tun….
Preis vorher recherchieren
Sehr wichtig: Guck dir an, was Ähnliches kostet. Nicht nur aktuelle Angebote, sondern vor allem auch verkaufte Artikel, was Du mindestens bei eBay einstellen kann. So schützt du dich davor den Preis zu tief oder zu hoch anzusetzen. Achtung: Gerade Bücher haben auf eBay oft nur einen sehr geringen Wert, mitunter sind die Versandkosten höher als der Buchpreis. Leider ist es so, dass manche Verkäufer keinen sinn für den Wert eines Buches haben, besonders hierzulande… in diesem Fall würde ich das Buch eher verschenken oder spenden als zu verramschen.
Zustand realistisch beschreiben & gut präsentieren
- Fotos: klare, möglichst natürliche Beleuchtung, viele Winkel, Details von etwaigen Mängeln.
- Beschreibung: Material, Größe, Zustand, Marke, wie oft getragen/gewaschen etc.
- Ehrlichkeit schafft Vertrauen – gerade bei Privatverkäufen wichtig.
Anzeige gestalten
- Passende Kategorie wählen
- Stichworte sorgfältig wählen („Dekoration“, „Wohnzimmer“, „Boho“, „Vintage“, „Marke …“).
- Titel klar, Beschreibung emotional & informativ.
Preisstrategie & Versand vs. Abholung
- Festpreis oder Verhandlungsspielraum (z. B. mit „VB“ = verhandelbar)
- Versandkosten einrechnen (Material, Zeit, Verpackung)
- Abholung kann Verkäufe erleichtern und Aufwand sparen.
Organisation & Zeitplanung
Setze dir feste Zeiten, wenn du Artikel fotografierst, verpackst, auf Nachrichten antwortest. Schnell reagieren hilft – Interessent:innen verlieren schnell das Interesse, wenn nichts passiert.
Recht und Steuern – worauf Privatpersonen achten sollten
Damit dein Privatverkauf nicht plötzlich als gewerblich eingestuft wird:
Wenn du gelegentlich ein paar gebrauchte Dinge aus deinem Besitz verkaufst, gilt das meist als Privatverkauf. Aber: Vieles oder sehr ähnliche Artikel über längere Zeit, Kauf und sofortiger Weiterverkauf oder Neuware deuten auf gewerbliche Tätigkeit hin.
Es gibt gesetzliche Schwellen, bei deren Überschreiten Plattformen Daten melden und das Finanzamt schauen kann. eBay nennt hier 2.000 Euro pro Jahr oder mehr als 30 Artikel. Ab dann müssen diese Plattformen deine Zahlen dem Finanzamt melden, dies bedeutet jedoch nicht, dass du deswegen gleich Extra Steuer zahlen musst, aber angeben sollte man es.
Vorteile, wenn man gerade knapp bei Kasse ist
Falls du kurzfristig Geld brauchst:
- Du hast Sachen, die eh Platz wegnehmen – der Verkauf bringt dir frei verfügbare Mittel.
- Viele Leute suchen gerade nach günstiger Mode, schöner Deko, Haushaltsgegenständen – da geht was schnell weg.
- Kein Risiko durch Investitionskosten, wenn du nur Dinge verkaufst, die du schon besitzt.
- Ideal, um Rechnungen zu decken, kleines Polster aufzubauen oder einen Wunsch zu erfüllen, ohne neu kaufen zu müssen.
- Bonus: Umwelt & Nachhaltigkeit, & warum jeder Artikel etwas wert sein kann
Wie gesagt: Gebrauchte Sachen weiterzugeben ist schon ein nachhaltiger Akt.
Auch wenn etwas gebraucht aussieht, hat es oft noch Liebhaber:innen, die genau das gewisse Gebrauchspatina, diesen Stil wollen.
Bücher: Nicht alle Bücher sind nur „Abnutzung“. Sonderausgaben, gebrauchte Sammlerstücke, ältere Romane – manchmal finden sie großen Wert. Am besten vorher schauen, ob jemand genau danach sucht, statt sie für Cent-Beträge zu verramschen.
Verkaufen statt Wegwerfen
Wenn du als Privatperson zuhause ausmistest, Mode sortierst, Deko-Lieblinge nicht mehr brauchst – eBay, Kleinanzeigen oder andere Portale dieser Art können eine super Lösung sein: Schnell Geld, mehr Ordnung, ein gutes Gefühl fürs Umweltbewusstsein.
Wichtig ist, dass du realistisch bleibst: mit dem, was du verkaufst, wie du es präsentierst, und wie viel Aufwand du hineinsteckst. Aber mit ein paar Tricks ist Privatverkauf kein lästiges Nebenbei, sondern etwas, das Freude macht – und sich lohnt.