Die Zeitumstellung von Winter auf Sommerzeit und dann im Herbst wieder zurück ist nicht sehr unbeliebt, sondern auch sehr ungesund, wie interessante Zahlen einer repräsentativen DAK-Befragung zeigen. So gaben 29% und damit 5% mehr als 2013 an mit der Zeitumstellung schon einmal Probleme gehabt zu haben, wobei Frauen Probleme mit 37% häufiger angegeben haben als Männer (21%).
Neben Problemen wie gesteigerter Müdigkeit / Mattigkeit treten mitunter auch zu größere Probleme auf, denn nach einer DAK-Statistik häuft sich in den drei Tagen nach der Umstellung auf die Sommerzeit die Zahl der Herzinfarkte. Die Zahl der Herinfarkte lag dabei in den vergangenen zehn Jahren jeweils um 20 Prozent höher als an anderen Tagen, wobei Frauen und Männer etwa gleich betroffen sind.
81% der Befragten gaben an, dass sie sich infolge der Zeitumstellung schlapp und müde fühlen, 66%, dass sie Schlafprobleme hatten und 40 fühlten sich gereizter und unkonzentrierter als sonst, 10% fühlten depressive Verstimmungen. Höhere Werte auch hier in der Regel bei Frauen:
- fühlten sich müde und schlapp: 83 % (78%)
- Einschlafprobleme und Schlafstörungen: 73% (53%)
- konnten sich schlechter konzentrieren: 43% (45%)
- fühlten sich gereizt: 47% (35%)
- hatten depressive Verstimmungen: 12% (8%)
in Klammern die Werte für Männer. Wie man sieht, leiden Frauen in stärkerem Maße unter der Zeitumstellung als Männer.
74% der Befragten lehnen die Zeitumstellung ab, was gegenüber 2013 eine Zunahme von 5% bedeutet, wobei dies auch altersabhängig ist, umso älter, umso größer die Ablehnung, aber auch bei den unter 30-Jährigen befürworten 60% eine Abschaffung.
Nicht überraschend ist, dass Frauen mit 80% die Zeitumstellung in stärkerem Maße ablehnen als Männer (68%), da Frauen ja auch in stärkerem Maße darunter leiden. Warum Frauen etwas stärker unter der Zeitumstellung leiden, erklärt die Befragung allerdings leider nicht.
Fazit Zeitumstellung: ungeliebt und ungesund
Man kann feststellen: die Zeitumstellung ist unbeliebt, führt bei vielen zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Problem und erhöht sogar das Herzinfarktrisiko. Zieht man jetzt noch in Betracht, dass die mal angedachten Ziele der Energieeinsparung ja auch nicht erreicht wurden, stellt sich nur noch die Frage, warum schafft man die Zeitumstellung nicht einfach wieder ab? Warum behält man etwas bei, was mehr Probleme wie Vorteile schafft und noch nicht einmal geliebt wird. Auch diese Frage beantwortet die Befragung im Auftrag der DAK leider nicht und auch wir können das Unverständliche leider nicht erklären, aber vielleicht hat mal vor all den Krisen einfach keine Zeit mehr für solche Dinge…
Nicht vergessen: Stellen deine Uhren in der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 27.03.2016 früh von 2 Uhr auf 3 Uhr vor! oder besorge dir einen Funkwecker, denn hier stellt sich die Uhr von alleine um.
Quelle: Mehr Herzinfarkte nach der Zeitumstellung (DAK Pressemitteilung)
Mehr dazu: Zeitumstellung – Mehrheit der Deutschen will einheitliche EU-Zeit (DAK Pressemitteilung)