Gewürze: Anis, nicht nur als Ouzo

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Anis gehört neben Ingwer, Kardamom und Zimt zu den typischen und beliebten Weihnachtsgewürzen, denn wer kennt sie nicht die Plätzchen mit dem unverwechselbaren süßlich, würzigen Anisaroma.

Anis gehört zur Familie der Doldenblütler und wird sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel verwendet. Ursprünglich wurde es im östlichen Mittelmeerraum angebaut, heute findet man Anis aber weltweit in Gebieten mit gemäßigtem Klima, besonders häufig dabei in Südrussland.

Neben der Weihnachtsbäckerei wird Anis auch gerne für Brot und andere Backwaren sowie in Spirituosen und Likören verwendet. Sicher hat der eine oder andere schon mal einen Anis – Schnapps oder einen griechischen Ouzo genossen.

Das typische und unverwechselbare Anis Aroma findet seinen Ursprung im Anethol, welches mit 90 % der Hauptbestandteil des ätherischen Öls ist. In Europa war Anis schon den alten Griechen bekannt und auch die Römer schätzten den Anis bereits in Form von Anisplätzchen.

Sei optimales Aroma entfaltet Anis, wenn man nicht auf fertig gemahlenen Anis zurückgreift, sondern diesen frisch selber mit einem Kesper Mörser zerstösst. Gut gelagert (kühl, dunkel und trocken) hält sich Anis etwa 10-12 Monate.

Gesundheitliche Vorteile

Anis wirkt schleimlösend, daher wird das Anisöl, welches durch Destillation aus den Früchten gewonnen wird, gerne in Hustenmitteln- und Tees verwendet und allgemein bei Atembeschwerden und bei Katarrh. Zudem wirkt Anis auch krampflösend und wird gerne bei Magen-Darm-Problemen und bei Blähungen, Völlegefühl und Krämpfen, oft auch in Kombination mit Fenchel und Kümmel mit denen es verwandt ist, verwendet. Hier wird gerne auch auf Arzneitees zurückgegriffen, welche Anis, Fenchel und Kümmel enthalten. Anis hat auch antibakterielle Eigenschaften und stimuliert die Verdauung.

Zu beachten

Da zu den ätherischen Ölen von Anis auch Estragol gehört, welches im Verdacht steht, gesundheitsschädlich zu sein, sollte Anis nicht über einen längeren Zeitraum, auch nicht in Form von Tees, in größeren Mengen zu sich genommen werden. Der normale Gebrauch Küchengebrauch inklusive eines sinnvollen Maßes als Weihnachtsplätzen sollte aber unbedenklich sein. Vorsicht sollte man aber insbesondere bei Kinder- und Babytees walten lassen. Manche Menschen reagieren auch allergisch auf Anis oder Anethol, auch in diesen Fällen sollte man auf Anis natürlich verzichten. Ebenso darf das ätherisches Öl darf nicht unverdünnt eingenommen werden und es eignet sich nicht zur äußerlichen Anwendung, da es in Kombination mit Sonnenlicht zu Dermatosen führen kann.

Anis-Plätzen Rezept

  • 250 Gramm Mehl
  • 250 Gramm Zucker
  • 3 große Eier
  • 2 – 3 Teelöffel Anissamen
  • 7 Gramm Backpulver
  • 1 Prise salz
  1. Anissamen in einen Mörser geben und zermahlen
  2. Mehl, Salz, Backpulver und gemahlener Anis zusammen mischen und zur Seite stellen
  3. Zucker auswiegen, zur Seite stellen
  4. Die Eier trennen und in separaten Schüssel geben
  5. Zu dem Eigelb den Zucker zugeben und aufschlagen bis es schön leicht und cremig ist
  6. Das Eiweiß jetzt steif schlagen, bis sich kleine Spitzen formen und auch halten
  7. Mit einem Schneebesen vorsichtig die Eigelb/Zucker Mischung unter das Eiweiß heben
  8. Nach und nach die Mehl Mischung, auch mit den Schneebesen, unter das Eiweiß heben.
  9. Die Mischung in einen Spritzbeutel geben und direkt auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben, jedes Plätzchen etwa mit der Größe einer Walnuss.
  10. Die Plätzchen an einer warmen Stelle zur Seite legen und etwa für 30 Minuten ruhen lassen.
  11. Den Ofen auf 150°C vorheizen, die Anisplätzchen für ca. 15 bis 20 Minuten backen, bis diese leicht gefärbt sind.
  12. Heraus nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.

Tipps:

Wenn man keinen Spritzbeutel hat, kann man die Mischung auch mit zwei Teelöffeln auf die Bleche geben.

Wenn die Zeit drückt, kann man die ungebackenen Plätzchen auch über Nacht an einem warmen Ort liegen lassen, und am nächsten Tag fertig backen.

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