Mädchen Seifenblasen
Internetnutzung Kinder: zu wenig Aufklärung

Geposted in Kinder und Babys

75% aller Kinder zwischen 3 und 15 Jahren nutzen das Internet, wobei sehr viele der unter 5-jährigen, oft mit Tablet (50% und erstaunlicherweise sogar schon mit Smartphone (55%, 14% sogar eigenständig), bereits im Netz unterwegs sind, 27% davon sogar unbeaufsichtigt. Die ergab eine repräsentative Untersuchung des Marktforschungsinstituts Ears and Eyes im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Nur 41% der Eltern, so die Umfrage, sprechend dabei mit den Vorschulkindern über mögliche Gefahren des Internets. 21% der 6 bis 9-Jährigen wurden nicht über die Gefahren des Internets aufgeklärt.
Wenn gesprochen wird, dann meist über das Geld, denn teure Downloads und In-App-Käufe sind für 62% das Hauptthema, gefolgt von Gefahren für persönliche Daten (58%) und nicht altersgerechte Apps (56%). Das Thema Viren, Trojaner etc. sprechen nur 49% an.Internetnutzung bei Kindern (BSI)

Umso älter, umso intensiver die Computernutzung, spätestens mit dem Schuleintritt. 83% der 6 bis 9-jährigen nutzen ein Tablet (23% alleine, 30% teilweise alleine), 77% PCs und 67% Smartphones und auch wieder mit 26% bzw. 29% ohne Aufsicht durch Eltern.

Was machen Kinder im Internet?

Was Kinder besonders im Internet nutzen, auch darüber gibt die Umfrage Auskunft:

  • Spezielle Kinderwebseiten nutzen 38%
  • Lernspiele und -angebote 34%
  • Videoportale (32%)
  • Online-Computerspiele (16%).

In der Grundschule spielt das Internet bei 35 Prozent eine Rolle bei den Hausaufgaben und der Unterrichtsvorbereitung. Im Unterschied zu Kindergartenkindern kommen bei Grundschülern Suchmaschinen (58%), Instant Messaging (29%) und E-Mail-Programme (23%) hinzu.

Umso älter, umso größer wird der Anteil der Nutzung des Internets zur Unterstützung für schulische Anforderungen.

Mit steigender Nutzung steigt natürlich auch das Risiko, dass Kinder bei der Internetnutzung sich Schadsoftware einfangen.

Das Bundesamt für Sicherheit empfiehlt hier:

Schon unsere kleinsten Mitbürger nutzen das Internet und müssen vor den Risiken geschützt werden„, so Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). „Eltern sollten ihre Kinder an die Hand nehmen und mit ihnen über das Risiko von In-App-Käufen, Chatprogrammen und über altersgerechte Angebote sprechen“ (aus der Pressemitteilung).

Mädchen Seifenblasen„Das BSI rät Eltern deshalb, ihre Kinder schon frühzeitig an einen altersgerechten und sicheren Umgang mit dem Internet heranzuführen. Sie sollten mit ihnen besprechen, welche Webseiten und Inhalte für sie geeignet sind und ihnen diese auch zeigen. Außerdem empfiehlt sich die Installation von technischen Kinderschutzprogrammen, die dafür sorgt, dass eine Reihe von Funktionen des Gerätes nicht durch Kinder genutzt werden können. Zwar findet bereits heute schon Aufklärung über Internetgefahren statt, jedoch nicht in gleichem Maße wie die teilweise unbeaufsichtigte Nutzung durch die Kinder.“

Weitere Informationen und Quelle für diesen Artikel: Schulanfänger: Sichere Internetnutzung für Kinder(Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik)

© Infografik: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

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