Das Nähen und damit das Anfertigen von Kleidung, Schuhen, Taschen und vielen mehr hat in jüngster Zeit gerade auch durch Portale wie Etsy und andere Marktplätze wieder zunehmend an Beliebtheit gewonnen, dient es doch vielen als eine Möglichkeit von zu Hause Geld zu verdienen, dank Internet mit weltweiten Vermarktungsmöglichkeiten. Über das Umnähen von Hosen und anderen Näharbeiten im Haushalt hinaus, stößt die Nähmaschine so wieder auf zunehmendes Interesse.
Das Nähen selber begleitet dabei den Menschen seit frühesten Zeiten, schon bei unseren Urahnen fand man Nadeln, die etwa aus Knochen gefertigt wurden, womit schon damals Menschen ihre Kleidung, meist ja aus Fellen, bearbeiteten. Tiersehnen dienten hier dann als Material für die Fäden. Die ersten Nadeln aus Stahl existieren etwa seit dem 14. Jahrhundert und begründeten so auch die Gilde der Schneider. Schon damals diente das Nähen sowohl zur Herstellung von Kleidung oder Schuhen für den Eigengebrauch als auch zum Gelderwerb.
Ein langer Weg zur ersten erfolgreichen Nähmaschine
Mit dem beginnenden Industriezeitalter war es so nur eine Frage der Zeit, bis Maschinen auch beim Nähen für eine Automatisierung sorgten. Wie bei vielen Erfindungen und so auch bei der Nähmaschine kann man die Erfindung nicht nur einer Person zuschreiben, aber Namen wie Charles Frederick Wiesenthal, Thomas Saint, Madersperger oder auch Balthasar Krems sorgten dafür, dass am Ende eine Nähmaschine die Funktion der Hand beim Nähen übernahm, was aber durchaus etwas Anläufe brauchte.
Die ersten wirklich erfolgreichen kommerziellen Nähmaschinen sind aber mit den Namen Howe und Singer, aber auch mit den Gebrüdern Georg und Karl Friedrich Gegauf verbunden, deren Unternehmen die traditionsreiche Marke BERNINA auch heute noch herstellt, ebenso gehört die traditionsreiche deutsche Firma Pfaff in diese Liste der traditionsreichen Nähmaschinen – Hersteller, die auch die schwierigen Zeiten überlebt haben.
Die moderne Nähmaschine mit Touchscreen
Die moderne Nähmaschine basiert natürlich immer noch auf der gleichen Grundidee wie bei den ersten Gehversuchen, bietet aber heute flexible unterschiedliche Nähprogramme, Stickmöglichkeiten oder auch Vorrichtungen zum Knopfloch annähen. Manche hochwertige Nähmaschinen lassen sich gar über einen modernen Touchscreen bedienen, auch hier hält die Digitalisierung Einzug. So bietet die Bernina Nähmaschine 560 mit Touchscreen nicht nur das bequeme Wechseln zwischen Näh- und Stickmodus, sondern auch 189 Stiche, davon 160 Zierstiche, mit denen man einzigartige Produkte nähen oder verzieren kann. Gleichzeitig erlauben solche hochwertigen modernen Nähmaschinen durch ihre großzügige Auflagefläche auch das Umsetzen umfangreicher Nähprojekte.
Industrienähmaschinen für spezielle Anforderungen
Mit dem zunehmenden Interesse vieler, ihre durch Heimarbeit erstellten Taschen oder Kleidungsstücke auch kommerziell zu verkaufen, steigt auch das Interesse an Nähmaschinen für Spezialisten, wie eine Freiarm Sattlernähmaschine für schwere Materialien wie Leder – z.B. ideal für alle, die die sehr beliebten Taschen / Hüllen für Tablet, eBook Reader oder Ähnliches anfertigen – oder auch Knopfannähmaschinen, Knopfloch Industrienähmaschinen und einiges mehr. Manches Nähtalent, welches aus dem Hobby ein Kleingewerbe angefangen hat, ist dabei so erfolgreich, dass irgendwann sogar der Einsatz einer hochwertigen Industrienähmaschine im Raum steht, diese gibt es für viele spezielle Anforderungen und erlaubt das Bearbeiten auch sehr dicker Stoffe, oder ermöglicht wie bei der Armabwärtsmaschine, für alle, die Kleidungsstücke herstellen Nähte in engen Situationen in höchster Präzision anzubringen, wie etwa den Arm abwärts und für Hosen. Und wer – ob Hobby oder gewerblich – Nähte für höchste Perfektion so anbringen möchte, dass man diese einseitig nicht sieht, der greift zur Blindstichmaschine.
Der Einstieg in die Welt des Nähens kann aber auch günstig über eine gebrauchte Nähmaschine gelingen oder vielleicht hat man die Möglichkeit eine vorhandene Nähmaschine zu nutzen, die irgendwo auf dem Dachgeschoss oder im Keller verstaubt. Viele Nähmaschinen, auch älterer Bauart, kann man durch einen guten Service durchaus wieder instand setzen und wer das Glück hat, dass es sich dabei um eine qualitativ hochwertige Marke wie Pfaff, Bernina, Singer und andere handelt, der kann damit durchaus einen erfolgreichen Start in dieses heute wieder so beliebte Nähen wagen. Mit zunehmendem Erfolg, wenn man damit mehr machen möchte, als nur die Hosen und Jacken der eigenen Familie zu bearbeiten, steht einem dann immer noch eine reichliche Auswahl von hochwertigen modernen Nähmaschinen bis hin zur speziellen Industrienähmaschine zur Verfügung.
Selber Nähen ist wieder gefragt
Die Nähmaschine gehört zu den sinnvollsten Innovationen der letzten 200 Jahre, im Heimbereich hatte sie sicherlich eine Zeit lang etwas an Bedeutung verloren, aber wie auch Stricken, Häkeln und andere Heimarbeitstechniken, erlebt auch das Nähen und damit die Nähmaschine gerade eine Renaissance. Für manche ist die Möglichkeit, damit Geld verdienen zu können, verlockend, für andere ist es einfach nur ein wunderschönes Hobby, denn die selbst genähte Sache, ob Jacke, Tasche oder Hose, hat eine Individualität, was uns ein Produkt aus der Massenproduktion oft nicht mehr bieten kann. Auch die Sehnsucht nach der guten alten Wertarbeit ist ein Grund, warum Themen wie das Nähen wieder so beliebt geworden sind.