Steigende Lebensmittelpreise und ein hektischer Alltag machen es oft schwer, sich gesund zu ernähren. Wir alle erleben es beim Besuch im Supermarkt: Trotz großer Werbesprüche steigen die Preise im Supermarkt. Da mögen Wirtschaftsweisen und Medien noch so gerne von einer Stabilisierung der Preise reden, geht es um die Preisentwicklung der Produkte, die die meisten von uns wirklich benötigen, dann sieht die Welt ganz aus. Und was denkt man sich nicht alles an Gründen aus, die das alles rechtfertigen soll, bis hin zum Fettgehalt von Kühen, wobei dieses „Phänomen“ sich auf fantastische Weise überall ausgebreitet hat, sogar bis hin nach Irland.
Gleichzeitig predigt man uns, dass wir uns gesund ernähren sollen plus all die anderen Sachen, die wir neben der Arbeit noch erledigen sollen, damit wir fit sind. Na ja, es gibt die Welt der Theoretiker und die Welt der Menschen, die sich durch den Alltag kämpfen.
Teure Lebensmittel: Vermeide einfach überteuerte Produkte, weniger oder Alternativen wählen
Natürlich kannst Du aktiv etwas dagegen tun: vermeide einfach überteuerte Produkte, kaufe etwa Margarine statt Butter oder weniger Schokolade und wenn doch mal, dann nicht von Firmen, die bei gleicher Größe immer weniger reinpacken und gleichzeitig den Preis erhöhen. Achte immer auf den Preis pro Kilo und vermeide bewusst Unternehmen, die nur an dein Geld wollen und dies „raffiniert“ verstecken möchten.
Ändert aber alles nichts an unserem persönlichen Ziel, dass wir uns möglichst gesund ernähren möchten. Nicht, weil man es uns sagt, sondern weil es einfach gut für uns ist.
Glücklicherweise gibt es einige Möglichkeiten, wie du auch mit wenig Geld und Zeit trotzdem ausgewogene Mahlzeiten auf den Tisch zaubern kannst bzw. die Problematik der nach wie vor hohen Lebensmittelpreise (von anderen Preisen ganz zu schweigen) zumindest etwas abmildern kannst.
Ergänzen kannst du all dies, indem du, wenn möglich, dir selber Gemüse oder Obst anbaust. Salat, Radieschen, Erdbeeren, Tomaten, Kräuter… Das spart Geld und schleckt absolut frisch. Selbst auf einem Balkon geht oft einiges.
Planung ist das A und O
- Wochenplan erstellen: Nimm dir einmal pro Woche Zeit, um deine Mahlzeiten zu planen. So vermeidest du Spontankäufe und Lebensmittelverschwendung.
- Einkaufsliste schreiben: Halte dich im Supermarkt an deine Liste. Das hilft, Impulskäufe zu vermeiden. Prüfe beim Schreiben auch, welche Produkte es wo im Angebot oder allgemein am günstigsten gibt.
- Saisonale und regionale Produkte wählen: Diese sind oft günstiger und haben ganz neben eine bessere Ökobilanz und schmecken zudem meist besser.
- Große Mengen kochen: Koche größere Portionen und friere Reste ein. So hast du immer ein gesundes Essen parat und sparst nebenbei auch Zeit.
Günstige und gesunde Lebensmittel
Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind reich an Proteinen und Ballaststoffen.
- Vollkornprodukte: Vollkornbrot, -nudeln und -reis sättigen länger und liefern wichtige Nährstoffe.
- Gemüse der Saison: Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln und Kohl sind preiswert und vielseitig.
- Tiefkühlgemüse: Eine gute Alternative zu frischem Gemüse, da es genauso viele Vitamine enthält und länger haltbar ist.
- Eier: Eine günstige Proteinquelle, die sich vielseitig zubereiten lässt.
- Haferflocken: Ein preiswertes und gesundes Frühstück. Haferflocken pur machen auch nicht dick, dick macht bei Haferflocken meist nur der Zucker, der zu großzügig verwendet wird.
Schnell und einfach kochen
- One-Pot-Gerichte: Alle Zutaten in einem Topf garen – spart Zeit und Abwasch.
- Suppen und Eintöpfe: Lassen sich gut vorbereiten und sind ideal für kalte Tage.
- Salate: Schnell zubereitet und mit verschiedenen Zutaten вариieren.
- Smoothies: Eine schnelle und einfache Möglichkeit, Obst und Gemüse in die Ernährung zu integrieren.
- Meal Prep: Koche am Wochenende vor und bereite Mahlzeiten für die ganze Woche vor.
Spartipps für den Einkauf
Supermarkt-Eigenmarken wählen: Diese sind oft günstiger als Markenprodukte und stehen diesen oftmals in Nichts nach.
- Auf Angebote achten: Prospekte durchsehen und Sonderangebote nutzen, man spart viel Geld für ein wenig Forschungsarbeit.
- Wochenmärkte besuchen: Hier gibt es oft frische und saisonale Produkte zu guten Preisen. Vielleicht gibt es auch einen Hofladen um die Ecke? Natürlich muss man auch auch hier auf Preise achten.
- Lebensmittelverschwendung vermeiden: Reste verwerten und Lebensmittel richtig lagern. Vor allem: kaufe nur ein, was du in einem bestimmten Zeitraum auch vernünftig verwenden kannst.
Gesunde Ernährung unterwegs
- Selbstgemachte Mahlzeiten mitnehmen: Statt teure Fertiggerichte zu kaufen, lieber selbst kochen und einpacken. Das spart mitunter kräftig Geld und schmeckt meist besser. Viele Fertiggerichte haben häufig viel zu viel Salz, mitunter auch Zucker und Fett.
- Gesunde Snacks: Obst, Gemüse oder Nüsse sind ideal für zwischendurch.
- Wasser trinken: Statt zuckerhaltiger Getränke lieber Wasser trinken. Auch Zuckerersatz ist meines Erachtens nicht zu empfehlen, da Zuckerersatzprodukte durchaus im Verdacht stehen, ungesund zu sein. Mindestens machen sie oft dem Magen Probleme.
Beispielhafter Wochenplan
- Montag: Linsensuppe mit Vollkornbrot
- Dienstag: Gemüsepfanne mit Reis
- Mittwoch: Kartoffelauflauf mit Salat
- Donnerstag: Kichererbsencurry mit Reis
- Freitag: Omelett mit Gemüse
- Samstag: Selbstgemachte Pizza mit viel Gemüse
- Sonntag: Hähnchenbrust mit Ofengemüse
Ja, Pizza darf ruhig sein. Man liest zwar hier und da, dass Pizza als Fastfood ungesund wären und das mag ja für die eine oder andere Fertigpizza auch zutreffen, aber sicherlich nicht für eine selbstgemacht. Teig, frische Tomatensauce, viel Gemüse, Kräuter, Salz in Maßen, vegetarisch und/oder Fleisch nach Wahl, Pilze, viel Gemüse… was soll daran ungesund sein? Alles Verallgemeinerungen, wenn es doch auf die konkrete Umsetzung ankommt.
Fazit: gesunde Ernährung günstig bei steigenden Preisen für Lebensmittel
Gesunde Ernährung muss nicht teuer oder zeitaufwendig sein. Mit ein wenig Planung und Kreativität kannst du auch mit kleinem Budget und wenig Zeit eine ausgewogene Mahlzeiten genießen. Mindestens kannst du mit Bewusstsein und Planung den steigenden Lebensmittelpreisen etwas entgegen setzen.