Viele Menschen leiden unter Angstzuständen in verschieden starker Ausprägung. Mitunter treten diese Ängste bereits beim Verlassen der eigenen Wohnung, der eigenen „Burg“ auf, spätestens aber oftmals, wenn man sich im Umfeld von anderen Menschen befindet, etwa in der U-Bahn oder am Arbeitsplatz. Angstzustände können dabei unterschiedlich sein, so kann die Umgebung und andere Menschen dies auslösen, es kann aber auch die Angst davor sein, nicht gut genug zu sein bis hin einfach Angst vor dem Leben an sich zu haben. Angstzustände können sich aber in einer ständigen Unruhe oder einem dauerhaft vorhandenen Gefühl der Bedrohung zeigen, also unspezifisch, aber latent vorhanden. Mitunter sind Ängste aber auch sehr spezifisch wie die bekannte Angst vor dem Zahnarzt oder vor Spinnen.
Die Angststörung ist die häufigste psychische Erkrankung
Die Angststörung ist die häufigste psychische Erkrankung, vor allem bei Frauen, die häufig von Angststörungen betroffen sind. Unruhe, Traurigkeit, Schweißausbrüche, Panikattacken, Herzrasen, oftmals schlechter Schlaf sind mögliche Symptome in unterschiedlicher Intensität, je nachdem, wie stark die Angststörung ausgeprägt ist. Die Ursachen für eine Angststörung können vielfältig sein, sicherlich trägt der oft hohe Stress und die Belastungen des Alltags dazu bei, tiefere Ursachen können aber auch bereits in den Prägungen durch Kindheitserfahrungen liegen, welche oftmals durch aktuelle Ereignisse in der Beziehung oder im Beruf dann solche Ängste triggern können.
Was kannst Du machen, wenn Du unter Angst / einer Angststörung leidest?
Generell ist natürlich Dein Hausarzt eine gute Anlaufstelle, um Dir hoffentlich gute Psychologen oder andere Hilfestellungen, etwa durch Selbsthilfegruppen, vermitteln kann. Ebenso stellen viele Krankenkassen eine Beratung zur Verfügung. Du hast es aber auch in der Hand selbst aktive Maßnahmen zu ergreifen, welche Angststörungen lindern können oder eine aktive Behandlung unterstützen.
Natur und Sport, Hobbys
Regelmäßiges Spazieren gehen in der Natur ist nicht nur für den Körper gesund, sondern auch für die Seele. Ist aber gerade das nach draußen gehen eines deiner Ängste, so kann auch Gartenarbeit bereits sehr viel Gutes bewirken. Die Beschäftigung mit der Natur, mit Pflanzen und Tieren entspannt und beruhigt, bewirkt aber auch, dass dein Kopf sich mit positiven Erlebnissen und Eindrücken füllt. Auch ohne spezifische Angststörung ist das Erleben von Natur ein sehr guter Ausgleich zum Alltag. Auch das Erlernen eines Musikinstrumentes kann ein sehr wertvolles Werkzeug sein, um die eigene Seele in Balance zu bringen und Freude in das eigene Leben zu bringen.
Hypnose bei Angst
Hypnose kann bei Angst ein wertvolles Werkzeug sein, sofern praktiziert durch eine erfahrene Therapeutin. Zum einen bietet eine Hypnose – Sitzung Entspannung, zum anderen, je nach Ursache für deine Ängste, kann eine Therapeutin in einer Hypnose-Sitzung gezielt und schrittweise dich mit der Ursache für deine Angst konfrontieren. Mit der Zeit lernst du so kontrolliert dich an diese Situationen zu gewöhnen und damit umzugehen. In der Regel arbeitet Hypnose dabei mit positiver Suggestion. Die Kognitive Verhaltenstherapie mit Hypnose nimmt hierfür das Zusammenspiel deiner Gedanken, deines Verhaltens und deiner Gefühle als Grundlage. Hypnose kann dazu beitragen, dass du lernst deine Ängste durch positive Gedanken zu ersetzen. Bei einer Hypnose verlierst du auch nicht die Selbstkontrolle.
Eine gute und erfahrene Therapeutin/Therapeut kann Dir auch Techniken vermitteln, die du später selbst anwenden kannst, um deiner Angst begegnen zu können. Erfahrene Hypnosetherapeuten wissen auch, wann eine Hypnose-Technik besser nicht zum Einsatz kommt, etwa bei bestimmten psychischen Erkrankungen. Genau deswegen solltest Du immer zu einem Hypnosetherapeut mit entsprechender Ausbildung gehen.
Hypnose – Sitzungen auch online möglich
Die Zusammenarbeit mit Hypnosetherapeuten ist immer auch gebunden an Vertrauen. Seriöse gute Therapeuten bieten Dir daher meist auch kostenlose Erstkontakte zum Kennenlernen an.
Eine Behandlung mit Hypnose bei Angst kannst Du auch online nutzen, es muss also nicht zwingend immer persönlich vor Ort sein. Eine Hypnose-Sizung per Online-Verbindung ist besonders hilfreich, wenn du genau vor dem Verlassen deines Schutzbereichs Angst hast, aber auch wenn es zeitlich für dich schwierig ist, Termine vor Ort wahrzunehmen.
Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen können ein wunderbarer weiterer Baustein bei deiner Reise aus der Angst sein. Hier triffst du Menschen mit ähnlichen Problemen, du bekommst Tipps und Erfahrungen von anderen vermittelt und du bist nicht mehr alleine mit deinem Problem. Erkundige dich doch einfach bei deiner Krankenkasse oder im örtlichen Bürgerbüro über Anlaufstellen.
Atemtechniken, Meditation, Yoga
Atemtechniken, Meditation, Yoga und Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung sind weitere Tools, mit der du einen allgemeinen Angstzustand angehen kannst, aber gerade Atmungstechniken und Entspannungsübungen sind auch direkte Hilfen, wenn du unter starken Panikattacken leidest. Atmungstechniken dienen dazu einen Atemrhythmus zu erzeugen, der dich beruhigt und damit die Panik gezielt herunterfährt.
Auch hier sollte man sich über örtliche Angebote erkundigen, um fachgerecht und unter Anleitung entsprechende Techniken zu erlernen. Meditation klingt harmlos, kann aber je nach Ursache deiner Ängste auch bedenklich sein. Daher solltest Du im Zweifel auch diese unter fachlicher Anleitung erlernen. Auch hier sind örtliche Bürgerbüros und Krankenkassen eine gute Anlaufstelle.
YouTube
Warum erwähne ich YouTube? Nun, YouTube ist für viele der Retter in vielen Lebenslagen. Das ist auch ok, wenn du einen tropfenden Wasserhahn hast oder ein Kochrezept benötigst. Geht es aber um deine Gesundheit, körperlich oder seelisch, so solltest du auf Sorgfalt achten. Lebensberater gibt es in großer Anzahl im Videoformat, aber bevor du dich von jemand per YouTube-Video beraten lässt, solltest du unbedingt immer recherchieren, wer dich hier berät, denn deine Gesundheit ist zu schade, um diese durch einen selbst erklärten Spezialisten zu gefährden. Also sorgfältig nutzen.
Es gibt Wege aus der Angst
Auch wenn dies an sich kein Trost ist, so ist es doch manchmal auch gut zu wissen, dass man, wenn man unter Angstzuständen leidet, nicht alleine ist. Es ist auch gut zu wissen, dass es verschiedene Bausteine gibt, die ja auch kombiniert werden können, um sich aus der Angst zu befreien. So kannst du eine professionelle Hypnose oder eine psychologische Beratung nutzen, die du in konkreten Situationen mit Entspannungsübungen und Atemtechniken ergänzt. Du kannst dies abrunden durch Selbsthilfegruppe und gezielt Informationen und Hilfe aus seriösen Buch- oder auch mal YouTube Angeboten ziehen. Letzteres aber nur mit Vorsicht und Recherche.