Herbstzeit – Erkältungszeit

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Wie immer mit der kühler (und dunkler) werdenden Jahreszeit steigen die Zahlen der Menschen, die von Erkältungen betroffen sind. Auch wenn Medien dann immer gerne etwas übertreiben „Fast jeder schnieft und hustet zur Zeit“, was dann vielleicht doch nicht ganz so dramatisch ist, so steigen die Erkrankungen natürlich schon deutlich an. Umgangssprachlich wird dabei Grippe und Erkältung schon mal gerne gleichgesetzt, glücklicherweise ist die normale Erkältung aber zwar unangenehm für das Allgemeinbefinden, aber doch meist deutlich harmloser, aber unterschätzen sollte man auch diese nicht. Ausgelöst werden Erkältungen durch Viren, wobei Bakterien mitunter Sekundärinfektionen auslösen können. Eine Impfung gegen Erkältung gibt es im Unterschied zur Grippe leider nicht, da es hunderte von Erregern gibt, die sich zudem permanent wandeln, sodass leider noch kein allgemein wirksamer Wirkstoff zur Impfung gefunden wurde. Symptome sind vor allem starkes Kälteempfinden bis zum Schüttelfrost, die berühmte laufende Nase mit geschwollenen Nasenschleimhäuten, Kopfschmerzen, mitunter auch Husten, mögliches leichtes Fieber, Gliederschmerzes und ein allgemein beeinträchtigtes Allgemeinbefinden.

Die Kälte ist zwar nicht Schuld, ebnet aber den Weg

AbwehrkraftAuch wenn gerne angenommen und es ja auch der Name anzudeuten scheint, so wird eine Erkältung nicht durch Kälte verursacht, sondern eben durch die Viren. Allerdings machen es die Wetterumstände Erkältungsviren leichter uns zu belästigen. Trockene Heizungsluft führt zu einem Austrocknen der Haut und Schleimhaut, wodurch Erkältungsviren es leichter gemacht wird, sich dort aufzuhalten und zu vermehren und somit auch in den Körper einzudringen, etwas Abhilfe können hier Raumbefeuchter bieten. Kälte führt aber auch zu einem Zusammenziehen der Blutgefäße, was es Körperabwehrzellen schwerer macht, dorthin zu gelangen, wo diese in diesem Moment am dringendsten benötigt würden, auch der Schleimtransport wird negativ beeinflusst. Nicht zuletzt trägt Kälte zu einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems bei. Ein weiterer Faktor im Winter, der Erkältungen begünstigt ist, dass die meisten Menschen weniger aktiv sind, Sport und Bewegung aber wichtig für ein gesundes Immunsystem sind und nicht zuletzt fördert der Aufenthalt in geschlossen Räumen auch den Kontakt mit bereits erkälteten Menschen. Erkältungsviren werden dabei durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Niesen, oder durch Schmierinfektionen (Türklinken, Geländer, Hände schütteln), wobei die Reichweite beim Niesen, wenn auch nicht genau bekannt, doch zumindest beachtlich ist.

Vorbeugen, um das Erkältungsrisiko zu verringern

Auch wenn man sich nur bedingt gegen Erkältungen schützen kann, so kann man doch vorbeugen, um das Risiko zu vermindern:

  • sich warm halten, besonders natürlich draußen – wer schön sein will, muss leiden – dieser alter Spruch ist hier nicht angebracht, besonders auch an den Kopf denken – Mütze ist bei kaltem Wetter Pflicht
  • wenn möglich Menschenansammlungen meiden
  • gesund und ausgewogen ernähren
  • auch im Herbst / Winter auf Bewegung, vielleicht auch etwas Sport und frische Luft achten. Im Vorteil natürlich Hundebesitzer, denn die müssen raus, egal was kommt
  • ausreichend trinken

Wenn es einem dann erwischt hat, so wäre es natürlich günstig zu Hause zu bleiben, um andere nicht anzustecken. Hygiene ist hier angebracht, vor allem das regelmäßige Händewaschen. Taschentücher nach Gebrauch entsorgen, den direkten Kontakt mit Türklinken, welche auch andere benutzen möglichst vermeiden. Toiletten und Waschbecken nach Gebrauch desinfizieren. Und immer viel trinken, was der Befeuchtung der Nasenschleimhäute auch bereits zur Vorbeugung zu Gute kommt.

3 Tage kommt sie, 3 Tage bleibt sie, 3 geht sie – ist so eine alte Faustregel, an der man sich orientieren kann. Mitunter auch schneller, manchmal etwas zäher. Bei normalen Erkältungen muss man eigentlich nicht zum Arzt, eigentlich sollte man es auch nicht, um die Ansteckung anderer zu verhindern. Andererseits sollte man eigentlich auch als Berufstätiger zu Hause bleiben, um nicht den Rest des Teams anzustecken.

Mittel zur Linderung

Ein ultimatives Heilmittel gegen die normalen Erkältungssymptome gibt es ohnehin nicht, allerdings Mittel, die uns die Tage leichter überstehen lassen. Dabei muss es auch nicht die Chemiekeule sein, es gibt zum Beispiel hier auch ein homöopathisches Mittel Meditonsin, welches die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt, was einer schnelleren Selbstheilung zu Gute kommt.

Erkältungs-Phasen
Phasen einer Erkältung © MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG

Natürlich gibt es auch die bekannten Mittel, die zur Abschwellung der Nasenschleimhäute führen, was insbesondere dem wichtigen, weil heilsamen Schlaf, zu Gute kommt, allerdings sollte man diese nicht zu lange anwenden, da sich der Körper daran gewöhnen und so natürliche Prozesse beeinträchtigt werden können. Auch leichte Schmerzmittel, die gegen Gliederschmerzen und Kopfschmerzen helfen, sind mitunter hilfreich. Ebenso Mittel, die gegen die besonders in den ersten Tagen so unangenehmen Kratzen im Hals helfen, sind empfehlenswert und natürlich Hustenstiller bzw. Schleimlöser, wenn uns zusätzlich Husten plagt, was nicht zwingend bei jeder Erkältung so sein muss.

Antibiotika nur in Ausnahmefällen

Wenn auch diese Mittel nicht direkt die Erkältung beseitigen können, so machen sie uns die Tage doch leichter erträglich und helfen auch mit, die Erkältung schneller zu überwinden, womit Erkältungen doch etwas an Schrecken verlieren. Antibiotika werden meist nicht benötigt (da diese ja nicht gegen Viren wirken) und würden, da diese das Immunsystem negativ beeinflussen, sogar kontraproduktiv sein. Sinnvoll sind diese aber dann, wenn bakterielle Sekundärinfektionen zum Beispiel zu einer eitrigen Nasennebenhöhlenentzündung führen.

Leider, ob mit Medikation oder nicht, führt eine Erkältung nicht dazu, dass man nun immun wäre, denn dazu gibt es zu viele verschiedene Erkältungsviren und deren Mutationsrate ist zu hoch, daher kann man sich leider immer wieder neu anstecken, auch in einer Saison.

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