Was sind die Wechseljahre?

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Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, einer Frau bezeichnen die Jahre der hormonellen Umstellung, insbesondere die Hormone Östrogen und Progesteron betreffend, vor und nach der Menopause. Diese tritt meistens auf zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr und kann 10 bis 15 Jahre dauern. Erste Anzeichen der Wechseljahre können längere oder kürzere Pausen zwischen deinen Perioden sein, weniger oder auch mehr Blutung, oder auch das sofortige Ausbleiben der Periode. Beschwerden der Wechseljahre sind bei jeder Frau individuell und können über einige Monate bis hin zu 5 Jahre auftreten.

Phasen der Wechseljahre

Die Wechseljahre können in vier Phasen aufgeteilt werden:

  • Prämenopause
    die Phase ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Ausfallerscheinungen oder unregelmäßigen Zyklen
  • Menopause
    beginnt mit dem Datum des letztes Monatszykluses
  • Perimenopause
    gibt den Zeitraum zwischen Prämenopause und Postmenopause an
  • Postmenopause
    beschreibt den Zeitraum von zwölf Monaten nach der letzten spontanen Menstruation

Früh- und vorzeitige Wechseljahre

Die Wechseljahre werden als frühzeitig bezeichnet, wenn diese vor dem 45. Lebensjahr auftreten und als vorzeitig, wenn diese vor dem 40. Lebensjahr auftreten. Der Grund wieso die Wechseljahre früh oder vorzeitig auftreten ist bis jetzt nicht sicher geklärt. Mögliche Gründe könnten aber sein:

  • Hysterektomie: chirurgische Entfernung der Gebärmutter.
    Wenn die Eierstöcke durch eine Operation entfernt sind, kann eine Frau sofort in die Wechseljahre springen, man spricht dann von den sogenannten chirurgischen Wechseljahren. Ohne Eierstöcke zur Produktion von Östrogenen bleibt der Monatszyklus aus.
  • auch eine Krebsbehandlung mit Chemotherapie oder Radiotherapie kann zu einem vorzeitigen Eintreten der Wechseljahre führen
  • Untergewicht bei mageren Frauen kann ebenso zu einem vorzeitigen Eintritt der Wechseljahre führen, vermutlich weil das Hormonsystem durcheinander gerät
  • Unterernährung, wie bei Untergewicht
  • Rauchen: bei Raucherinnen können die Wechseljahre gut 1,5 Jahre früher auftreten, zumindest sagt dies die Statistik
  • Alkohol: Regelmäßiger Alkoholkonsum verzögert wiederum durch eine Erhöhung des Östrogenspiegels das Auftreten der Menopause.

Symptome

Während der Wechseljahre sinkt die Produktion von Östrogen kontinuierlich. Obwohl manche Frauen unter keinen Symptomen leiden, ergeben sich für meisten physische und physikalische Veränderungen, die sich auf den Körper auf verschiedene Art und Weise bemerkbar machen können, inklusive mancher oder aller der folgenden physikalischen und psychologischen Symptome:

Physikalische Symptome:

  • Unregelmäßige Perioden (längere oder kürzere Pausen zwischen Perioden, leichtere oder schwerere Blutung)
  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Trockene oder juckende Haut
  • Vaginale Trockenheit
  • Schlaflosigkeit
  • Schmerzen der Muskeln, Knochen und Gelenke
  • Blasenentzündungen
  • Erhöhte Müdigkeit
  • Schwindel
  • Antriebsschwäche
  • Palpitationen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Herzbeschwerden
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Haarwuchs im Gesicht

Psychologische Symptome:

  • Stimmungswechsel
  • Angstgefühle
  • Depressionen
  • Reizbarkeit
  • Aggressivität
  • Nervenschwäche
  • Vulnerabilität
  • Reduzierte Selbstwertgefühl
  • Gedächtnisschwächen
  • Konzentrationsschwäche

Behandlung von Wechseljahre-Beschwerden

Beschwerden der Wechseljahre können medizinisch behandelt werden. Diese Hormonersatztherapie verwenden Hormone um einen Hormon-Mangel deines Körpers auszugleichen, dies ist aber auch mit verschiedenen Risiken verbunden. Ihr empfiehlt es sich unbedingt Nutzen/Vorteile und auch Risiken bei einem Termin mit eurem Arzt oder Ärztin abzuklären, um im individuellen Fall entscheiden zu können, ob eine solche Therapie sinnvoll ist.

Medizinische Lösungen sind aber nicht für jede Frau die erste Wahl, bevorzugen doch manche Frauen es lieber den natürlichen Prozess der Wechseljahre einfach seinen Lauf zu lassen, um mögliche Risiken einer Therapie zu vermeiden. Die folgenden Selbsthilfe Tipps können dabei helfen.

Selbsthilfe

Ausreichende Ernährung

Eine gute Ernährung während der Wechseljahre ist besonders wichtig. Halte Dein Verdauungssystem gesund mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, am Besten mit mindestens fünf Portionen von Obst und Gemüse täglich. Reduziere möglichst Lebensmittel mit hohen Anteil von gesättigten Fetten und wähle stattdessen diejenigen, ungesättigte Fette enthalten, um den Anteil hilfreicher essentieller Fettsäuren zu erhöhen, diese helfen bei der hormonellen Umstellung. Wähle auch nährstoffreiche Lebensmittel die viel Vitamin E, D und B sowie die Mineralstoffe Magnesium und Calcium enthalten.

Körperliche Wohlbefinden

Regelmäßige Bewegung, sowie Spazieren gehen, Schwimmen, Tennis, Fahrradfahrern helfen dabei, dass Herz und Knochen gesund bleiben, das Gewicht im gesunden Bereich bleibt und es trägt auch zum allgemeinen Wohlbefinden und guter Laune bei.

Zu einem körperlichen Wohlbefinden gehört aber auch Entspannung und gezielte ruhige Phasen, diese wirken sich günstig für den Blutdruck aus und verschaffen dem Herz die notwendige Beruhigung. Betätigungen wie Yoga und Meditation sind sehr hilfreich, um Deine körperliche und seelische Gesundheit zu pflegen.

Kräuter

Kräuter-Präparate, die bei Beschwerden der Wechseljahre helfen können:

Traubensilberkerze :
zu den Einnahmen gegen Wechseljahrebeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche

Ginseng :
sorgt für seelische Ausgeglichenheit durch Stress reduzierende Inhaltsstoffe… enthält die wichtige essentielle Fettsäure

Dong quai :
Getrocknete Wurzel der Angelica sinensis Pflanze, bitte nicht mit Engelswurz (Angelica archangelica) verwechseln. Dong Quai sollte die Hormone regulieren können und den Kreislauf ankurbeln. Dies ist aber kein unbedenkliches Mittel und daher solltest Du hier immer erst deinen Arzt konsultieren.

Mönchspfeffer (Agnus castus) :
stabilisiert die Hormone, reduziert Hitzewellen und lindert Trockenheit

Die Effektivität von Kräutern ist umstritten, aber wenn es um das Wohlbefinden geht, dann sind diese vielleicht doch der Hilfe wert. Man sollte aber immer seinen Arzt informieren, bevor Du Dich für ein Präparat entscheidest.

Nach den Wechseljahre

Nach den Wechseljahren gib gut acht auf dich selber und versorge Dich durch gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit ausreichend Calcium (empfohlen sind 1500 mg täglich) sowie Vitaminen. Vergesse auch nicht für ausreichend Bewegung zu sorgen, aber auch für Entspannungsphasen, damit Du diesen neuen Lebensabschnitt auch voll genießen kannst.

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